Hydrotherapie
Wasser zählt zu den Naturheilmitteln im engeren Sinne und kann auch als natürlicher Lebensreiz bezeichnet
werden. Die Hydrotherapie ist ein anerkanntes Verfahren der physikalischen Therapie und der klassischen Naturheilverfahren. Alle Wasser-anwendungen beeinflussen den Organismus in seiner
körperlich-geistig-seelischen Einheit. Das Wasser dient hierbei aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften als Reizträger.
Der Organismus wird durch einen äußeren Reiz in Form von Kälte oder Wärme in seinen Selbst-regulationskräften
angeregt.
Kältereize sind sehr wirksam bei akuten und lokalen Krankheitsprozeßen
Wärmereize sind sehr wirksam bei chronischen
Krankheiten
Die Hydrotherapie beeinflußt folgende Organsysteme des menschlichen Körpers:
- den Wärmehaushalt
- das Nervensystem
- den Kreislauf
- die Haut
- die Atmung
- die Nieren
- das neuromuskuläre System
- den Stoffwechsel
- die Hormonsekretion
Hydrotherapeutische Anwendungen führen je nach Reiz ( Kälte - oder Wärmereiz ) zu folgenden
Wirkungen:
- Durchblutungs- und Stoffwechselsteigerung
- Freisetzung von Botenstoffen (z.B. Neurotransmitter, Hormone)
- Aktivierung von Lysosomen und Enzymen
- Steigerung der lokalen Abwehrmechanismen
- Senkung der Schmerzschwelle
- bessere Dehnbarkeit von Bindegewebsstrukturen
- gesenkter Muskeltonus
Der Vorteil der Hydrotherapie:
- einfache Handhabung
- meist unter häuslichen Bedingungen durchführbar
- in fast allen medizinischen Disziplinen anwendbar
- sehr gut geeignet zur Behandlung von Notfällen ( z.B. hohes Fieber, fieberhafter Infekte, funktionelle
Störungen des Herzrhythmus, Nasenbluten, Venenentzündung, Gallen-, Nieren,- Blasenkoliken, Hämorrhoidenschmerzen, Ischialgie, Schlafstörungen).
In meiner Praxis kommen zur Anwendung:
- Wickel (wärmeentziehend, wärmeerzeugend, schweißtreibend)
- Auflagen (Kartoffel, Leinsamen)
- Kompressen (Senfmehl, Heilerde, Quark, Zwiebel, Meerrettich, Kamille)
- Packungen (Senf, Quark, Heublumen)